Antrag: | Corona_Upd_Kapitel_12_Wohnen_und_Wohnungslosigkeit |
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Antragsteller*in: | Maximilian Ruta |
Status: | Eingereicht (ungeprüft) |
Eingereicht: | 02.06.2020, 17:09 |
Änderungsantrag zu A2: Corona_Upd_Kapitel_12_Wohnen_und_Wohnungslosigkeit
Antragstext
Von Zeile 133 bis 134 einfügen:
Abhängigkeitsverhältnisse, von verdeckter Obdachlosigkeit und verschiedensten Krankheitsbildern betroffen.
Wohnungs- und Obdachlose Menschen müssen in Krisen stärker als bisher Beachtung finden, denn die wirtschaftlich Schwächsten der Gesellschaft trifft es dabei am härtesten.
Wohnen
Köln ist eine Stadt der Vielfalt, attraktiv für viele Menschen, die gern hier
leben und arbeiten. Gleichzeitig steigen die Mietpreise. Und das Angebot an
Wohnraum hält nicht Schritt mit der Bevölkerungsentwicklung. Die Nachfrage v. a.
nach bezahlbarem Wohnraum wird schon seit Jahren nicht durch die Anzahl neu
gebauter Wohnungen gedeckt. Jährlich müssten mindestens 6000 Wohneinheiten
entstehen, um den Bedarf der wachsenden Stadt zu decken. Auch der Anteil an
öffentlich geförderten Wohnungen im Stadtgebiet sinkt weiter und lag in 2018 nur
noch bei 38 623 Wohnungen (6,9 %). Steigende Mieten und Wohnraummangel betreffen
dabei mittlerweile viele Bevölkerungsgruppen, wie junge Familien,
Alleinerziehende, Migrant*innen und Geflüchtete, Studierende und Auszubildende
sowie Rentner*innen. Insbesondere sind dabei Menschen mit geringem Einkommen in
drastischem Ausmaß betroffen. Viele Menschen geben heute mehr als die Hälfte
ihres Einkommens für die Miete aus, sodass dann das Geld für wichtige andere
Lebensbereiche fehlt. Auch wenn wichtige Rahmenbedingungen, die für gutes und
bezahlbares Wohnen in Köln notwendig sind, durch Bundes- und Landesregierungen
getroffen werden, so gibt es doch Möglichkeiten, um auf kommunaler Ebene
steuernd in den Wohnungsmarkt einzugreifen. Wir GRÜNE wollen diese Spielräume
aktiv nutzen, um bezahlbaren Wohnraum für eine wachsende Bevölkerung zu erhalten
und zu schaffen.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen ...
den Kölner*innen bezahlbares und gutes Wohnen ermöglichen, denn der
Anspruch auf angemessenes und bezahlbares Wohnen ist ein Menschenrecht
(Europäische Sozialcharta 1966).
weitere Mietsteigerungen abbremsen und Möglichkeiten finden, damit
mittelfristig die Mietpreise wieder sinken.
dass alle Kölner Bevölkerungsschichten in ihrer Umgebung entsprechend
ihrer finanziellen Möglichkeiten eine geeignete Wohnung finden und nicht
aus der Stadt verdrängt werden.
gemischte Quartiere statt Gentrifizierung – Armut und prekäre
Lebensbedingungen dürfen sich nicht in bestimmten Stadtvierteln
konzentrieren.
genügend neuen Wohnraum für die wachsende Stadt schaffen, die Vielfalt an
Wohn- und Lebensformen (z.B. Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenwohnen,
Genossenschaften) fördern und dabei besonders soziale Ziele
berücksichtigen.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben ...
die Vergabe von Grundstücken nach Konzept (Konzeptvergabe) beschlossen.
das Kooperatives Baulandmodell fortgeschrieben – nun müssen bei jedem
Neubauprojekt, das größer als 20 Wohneinheiten ist, 30 % geförderte
Wohnungen gebaut werden.
die Milieuschutzsatzung für das Severinsviertel beschlossen.
ein kommunales Wohnungsbauförderungsprogramm für öffentlich geförderten
Wohnungsbau beschlossen.
den Ankauf von Belegungsbindungen beschlossen.
die GAG mit dem Kauf und der Sanierung von 1200 Wohnungen in Chorweiler
betraut.
dafür gesorgt, dass in absehbarer Zeit ein Pilotprojekt in Holzbauweise
realisiert wird.
uns für eine Weiterführung und Verschärfung der Kölner
Wohnraumschutzsatzung innerhalb des gesetzlich vorgegebenen Rahmens
eingesetzt – diese ist nun auch auf den Schutz von Eigentumswohnungen und
Einfamilienhäuser ausgedehnt.
mit einer von uns initiierten Kampagne auf Zweckentfremdung von Wohnraum
aufmerksam gemacht.
die „Mietergenossenschaft Kalscheurer Weg e. G.“ bei ihrer Gründung
unterstützt und den Weg für eine integrative Siedlungserweiterung der sog.
„Indianersiedlung“ in Zollstock geebnet.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden ...
uns dafür einsetzen, dass das kommunale Wohnungsbauförderprogramm der
Stadt Köln endlich ausgeschöpft wird und auch für preisgedämpften, d. h.
bezahlbaren Wohnungsbau genutzt werden kann.
jährlich mehr öffentlich geförderte Wohnungen bereitstellen als aus der
Sozialbindung herausfallen.
gemeinwohlorientierten Wohnungsanbieter*innen, wie Genossenschaften oder
sozialen Wohnprojekten, bei der Vergabe von Bauflächen und
Wohnungsförderung Vorrang gewähren.
die Vergabe von Grundstücken auf Grundlage eines Konzepts (Konzeptvergabe)
als wichtiges Instrument weiter ausbauen – nicht, wer am meisten Geld für
ein Grundstück zahlen kann, erhält den Zuschlag, sondern die beste Idee
für das Gemeinwohl.
bei Neubauvorhaben darauf achten, dass flexible Grundrisse realisiert
werden, die die spätere Teilung oder auch Zusammenlegung von Wohnungen
ermöglicht, wobei es um Flexibilität in beide Richtungen geht: Wohnungen
können kleiner, aber auch größer werden, z. B. bei Bedarf von Familien,
WGs oder Patchwork.
Wohnraumtausch fördern, damit z. B. wachsende Familien ihre zu eng
werdenden Wohnungen mit älteren Personen, die mittlerweile allein in
größeren Wohneinheiten leben, tauschen können.
das Angebot an Wohnungseinheiten für gemeinschaftliches und
generationsübergreifendes Wohnen, gemischte und integrative Wohnformen,
barrierefreies, studentisches und altersgerechtes Wohnen sowie Single-
Wohnungen ausbauen und fördern.
den Anteil öffentlich geförderter und langfristig gemeinwohlorientierter
Wohnungen erhöhen, welche möglichst in allen Stadtteilen angesiedelt
werden sollen.
das „Kooperative Baulandmodell“ weiterentwickeln, wobei der Anteil an
sozialgebundenen Wohnungen auf 50 % erhöht werden und es außerdem 20 %
preisgedämpftem Wohnraum geben soll.
im Sinne einer nachhaltig sozialen Wohnungspolitik auf Vereinbarungen mit
Investoren setzen, die eine deutlich längere Sozialbindung als die
gesetzliche Mindestdauer vorsehen.
das Instrument der sozialen Erhaltungssatzung (Milieuschutz) häufiger und
frühzeitiger anwenden.
die Gründung mindestens eines neuen Trägers oder einer neuen
gemeinwohlorientierten Gesellschaft für spezielle Bauprojekte fordern, der
bzw. die einen hohen Anteil geförderten und bezahlbaren Wohnraum zum Ziel
hat.
das Vorkaufs- und Wiederkaufsrecht der Stadt ausweiten und kompromisslos
durchsetzen, um damit Spekulation einzudämmen und das aktuelle Mietniveau
zu erhalten.
gegen Leerstand, Verwahrlosung und illegale Umnutzung von Wohnraum in
Gewerbe, wie etwa bei der Vermietung ganzer Wohnungen an Tourist*innen
durch Airbnb, vorgehen.
uns dafür einsetzen, die Kölner Wohnraumschutzsatzung zu verschärfen –
dazu braucht es eine Erweiterung des Wohnungsaufsichtsgesetzes des Landes
NRW, worin die Möglichkeit einer Registrierungspflicht für alle
Anbieter*innen und Bewerber*innen von Ferienwohnungen enthalten sein muss,
und eine erhebliche Erhöhung der Strafgebühren.
zudem die Verwaltung mit ausreichendem Personal in die Lage versetzen, die
Zweckentfremdung von Wohnungen effektiv zu verfolgen.
eine die Wohngebiete in den Außenbezirken durch verbesserte Infrastruktur,
wie z. B. eine gute ÖPNV-Anbindung, aufwerten.
die Möglichkeit einer kommunalen Mietpreisbremse prüfen.
uns für einen qualifizierten Kölner Mietspiegel einsetzen, der nach
wissenschaftlichen
Kriterien erstellt wird.
weiterhin das Kölner Wohnungsamt unterstützen, das gegen vorgetäuschten
Eigenbedarf oder absichtliche Verwahrlosung von Wohnungen vorgeht.
Wohnungslosigkeit
Wie viele Menschen tatsächlich in Köln auf der Straße leben, darüber gibt es
keine validen Zahlen. Die Gesamtzahl der von der Stadt Köln untergebrachten und
betreuten wohnungslosen Menschen mit Sozialhilfeanspruch lag 2018 bei knapp 6000
Personen. Die Schätzungen lagen 2018 bundesweit bei 678000 wohnungs- und 41000
obdachlosen Personen. Auch zu Kindern und minderjährigen Jugendlichen in
prekären Wohnverhältnissen oder zu alleinlebenden Kindern ohne feste Unterkunft
gibt es keine gesicherten Zahlen. Ein Leben auf der Straße ist mit physischen
und psychischen Erkrankungen verbunden. Insbesondere Frauen* sind aufgrund
unterschiedlicher Problemlagen, wie Gewaltbetroffenheit oder besondere
Abhängigkeitsverhältnisse, von verdeckter Obdachlosigkeit und verschiedensten
Krankheitsbildern betroffen.
Wohnungs- und Obdachlose Menschen müssen in Krisen stärker als bisher Beachtung finden, denn die wirtschaftlich Schwächsten der Gesellschaft trifft es dabei am härtesten.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen...
dass jeder Mensch in unserer Stadt Zugang zu bezahlbarem Wohnraum hat.
dass niemand auf der Straße leben muss und jeder Mensch in unserer Stadt
ein Dach über dem Kopf hat.
obdachlosen Menschen Unterstützung und Hilfen in Form von
niedrigschwelligen Angeboten ermöglichen.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben ...
durch einen Zuschuss dafür gesorgt, dass der Mittagstisch in der
Begegnungs- und Beratungsstelle „Vringstreff“ in der Südstadt für Menschen
mit und ohne Wohnung gesichert wurde.
den „Housing First“-Ansatz als weiteren Baustein im Hilfesystem über den
städtischen Haushalt implementiert, wobei obdachlosen Menschen ohne
vorherige Erfüllung von Bedingungen, wie die Feststellung der
Wohnfähigkeit, eine reguläre Wohnung zur Verfügung gestellt wird.
gemeinsam mit unserem Sozialdezernenten die sog. „Humanitären Hilfen für
Menschen aus Ländern der EU-Osterweiterung“ installiert, denn zugewanderte
Menschen aus den osteuropäischen Ländern auf der Suche nach Arbeit stehen
vor besonderer Gefährdung und ohne Anspruch auf Sozialleistungen droht
ihnen häufig ein Leben in Armut, schlimmstenfalls Obdachlosigkeit und
Verelendung.
mit dem Angebot der „Humanitären Hilfen“ ein ganzjähriges Übernachtungs-
und Versorgungsangebot für Obdachlose mit medizinischer Grundversorgung in
der „zentralen Anlauf- und Beratungsstelle Vorgebirgsstraße“ geschaffen.
- die niedrigschwellige Obdachlosenhilfe der „Überlebensstation Gulliver“
erweitert, weitere Streetworker*innen und Sprach- und Kulturmittler*innen
eingesetzt und ein Budget für den mobilen Gesundheitsdienst eingerichtet.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden ...
den diskriminierungsfreien Zugang zu Wohnraum durch eine städtische
Clearingstelle erleichtern.
dafür sorgen, dass immer mehr Menschen regulären Wohnraum beziehen können.
den Aufkauf von Belegungsrechten im Wohnungsbestand und deren Vereinbarung
bei Neubauprojekten zu einem selbstverständlichen Teil sozialer
Wohnungspolitik in Köln machen.
den bedingungslosen „Housing First“-Ansatz auch weiterhin nach Kräften
unterstützen.
die Stadt Köln und die freien Träger im Ausbau der vielfältigen
Obdachlosenhilfen weiter unterstützen und dabei auch neue,
zielgruppengerechte Ansätze berücksichtigen.
Übernachtungsangebote als Schutzräume speziell für Frauen* im
Rechtsrheinischen von Köln einrichten.
die Kölner Bevölkerung durch geeignete Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit
über die vielfältigen Gründe von Wohnungslosigkeit informieren, um für
mehr Verständnis und Empathie für diese Personengruppe zu werben.
ergänzende Initiativen und sinnvolle Hilfsangebote aus der
Zivilgesellschaft nach Möglichkeit unterstützen.
die Akzeptanz vorhandener Übernachtungseinrichtungen erhöhen, indem wir
für mehr Privatsphäre und Sicherheit sorgen, Angebote für Paare schaffen
sowie eine unmittelbare räumliche Nähe zu Haustieren ermöglichen.
Von Zeile 133 bis 134 einfügen:
Abhängigkeitsverhältnisse, von verdeckter Obdachlosigkeit und verschiedensten Krankheitsbildern betroffen.
Wohnungs- und Obdachlose Menschen müssen in Krisen stärker als bisher Beachtung finden, denn die wirtschaftlich Schwächsten der Gesellschaft trifft es dabei am härtesten.
Wohnen
Köln ist eine Stadt der Vielfalt, attraktiv für viele Menschen, die gern hier
leben und arbeiten. Gleichzeitig steigen die Mietpreise. Und das Angebot an
Wohnraum hält nicht Schritt mit der Bevölkerungsentwicklung. Die Nachfrage v. a.
nach bezahlbarem Wohnraum wird schon seit Jahren nicht durch die Anzahl neu
gebauter Wohnungen gedeckt. Jährlich müssten mindestens 6000 Wohneinheiten
entstehen, um den Bedarf der wachsenden Stadt zu decken. Auch der Anteil an
öffentlich geförderten Wohnungen im Stadtgebiet sinkt weiter und lag in 2018 nur
noch bei 38 623 Wohnungen (6,9 %). Steigende Mieten und Wohnraummangel betreffen
dabei mittlerweile viele Bevölkerungsgruppen, wie junge Familien,
Alleinerziehende, Migrant*innen und Geflüchtete, Studierende und Auszubildende
sowie Rentner*innen. Insbesondere sind dabei Menschen mit geringem Einkommen in
drastischem Ausmaß betroffen. Viele Menschen geben heute mehr als die Hälfte
ihres Einkommens für die Miete aus, sodass dann das Geld für wichtige andere
Lebensbereiche fehlt. Auch wenn wichtige Rahmenbedingungen, die für gutes und
bezahlbares Wohnen in Köln notwendig sind, durch Bundes- und Landesregierungen
getroffen werden, so gibt es doch Möglichkeiten, um auf kommunaler Ebene
steuernd in den Wohnungsmarkt einzugreifen. Wir GRÜNE wollen diese Spielräume
aktiv nutzen, um bezahlbaren Wohnraum für eine wachsende Bevölkerung zu erhalten
und zu schaffen.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen ...
den Kölner*innen bezahlbares und gutes Wohnen ermöglichen, denn der
Anspruch auf angemessenes und bezahlbares Wohnen ist ein Menschenrecht
(Europäische Sozialcharta 1966).
weitere Mietsteigerungen abbremsen und Möglichkeiten finden, damit
mittelfristig die Mietpreise wieder sinken.
dass alle Kölner Bevölkerungsschichten in ihrer Umgebung entsprechend
ihrer finanziellen Möglichkeiten eine geeignete Wohnung finden und nicht
aus der Stadt verdrängt werden.
gemischte Quartiere statt Gentrifizierung – Armut und prekäre
Lebensbedingungen dürfen sich nicht in bestimmten Stadtvierteln
konzentrieren.
genügend neuen Wohnraum für die wachsende Stadt schaffen, die Vielfalt an
Wohn- und Lebensformen (z.B. Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenwohnen,
Genossenschaften) fördern und dabei besonders soziale Ziele
berücksichtigen.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben ...
die Vergabe von Grundstücken nach Konzept (Konzeptvergabe) beschlossen.
das Kooperatives Baulandmodell fortgeschrieben – nun müssen bei jedem
Neubauprojekt, das größer als 20 Wohneinheiten ist, 30 % geförderte
Wohnungen gebaut werden.
die Milieuschutzsatzung für das Severinsviertel beschlossen.
ein kommunales Wohnungsbauförderungsprogramm für öffentlich geförderten
Wohnungsbau beschlossen.
den Ankauf von Belegungsbindungen beschlossen.
die GAG mit dem Kauf und der Sanierung von 1200 Wohnungen in Chorweiler
betraut.
dafür gesorgt, dass in absehbarer Zeit ein Pilotprojekt in Holzbauweise
realisiert wird.
uns für eine Weiterführung und Verschärfung der Kölner
Wohnraumschutzsatzung innerhalb des gesetzlich vorgegebenen Rahmens
eingesetzt – diese ist nun auch auf den Schutz von Eigentumswohnungen und
Einfamilienhäuser ausgedehnt.
mit einer von uns initiierten Kampagne auf Zweckentfremdung von Wohnraum
aufmerksam gemacht.
die „Mietergenossenschaft Kalscheurer Weg e. G.“ bei ihrer Gründung
unterstützt und den Weg für eine integrative Siedlungserweiterung der sog.
„Indianersiedlung“ in Zollstock geebnet.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden ...
uns dafür einsetzen, dass das kommunale Wohnungsbauförderprogramm der
Stadt Köln endlich ausgeschöpft wird und auch für preisgedämpften, d. h.
bezahlbaren Wohnungsbau genutzt werden kann.
jährlich mehr öffentlich geförderte Wohnungen bereitstellen als aus der
Sozialbindung herausfallen.
gemeinwohlorientierten Wohnungsanbieter*innen, wie Genossenschaften oder
sozialen Wohnprojekten, bei der Vergabe von Bauflächen und
Wohnungsförderung Vorrang gewähren.
die Vergabe von Grundstücken auf Grundlage eines Konzepts (Konzeptvergabe)
als wichtiges Instrument weiter ausbauen – nicht, wer am meisten Geld für
ein Grundstück zahlen kann, erhält den Zuschlag, sondern die beste Idee
für das Gemeinwohl.
bei Neubauvorhaben darauf achten, dass flexible Grundrisse realisiert
werden, die die spätere Teilung oder auch Zusammenlegung von Wohnungen
ermöglicht, wobei es um Flexibilität in beide Richtungen geht: Wohnungen
können kleiner, aber auch größer werden, z. B. bei Bedarf von Familien,
WGs oder Patchwork.
Wohnraumtausch fördern, damit z. B. wachsende Familien ihre zu eng
werdenden Wohnungen mit älteren Personen, die mittlerweile allein in
größeren Wohneinheiten leben, tauschen können.
das Angebot an Wohnungseinheiten für gemeinschaftliches und
generationsübergreifendes Wohnen, gemischte und integrative Wohnformen,
barrierefreies, studentisches und altersgerechtes Wohnen sowie Single-
Wohnungen ausbauen und fördern.
den Anteil öffentlich geförderter und langfristig gemeinwohlorientierter
Wohnungen erhöhen, welche möglichst in allen Stadtteilen angesiedelt
werden sollen.
das „Kooperative Baulandmodell“ weiterentwickeln, wobei der Anteil an
sozialgebundenen Wohnungen auf 50 % erhöht werden und es außerdem 20 %
preisgedämpftem Wohnraum geben soll.
im Sinne einer nachhaltig sozialen Wohnungspolitik auf Vereinbarungen mit
Investoren setzen, die eine deutlich längere Sozialbindung als die
gesetzliche Mindestdauer vorsehen.
das Instrument der sozialen Erhaltungssatzung (Milieuschutz) häufiger und
frühzeitiger anwenden.
die Gründung mindestens eines neuen Trägers oder einer neuen
gemeinwohlorientierten Gesellschaft für spezielle Bauprojekte fordern, der
bzw. die einen hohen Anteil geförderten und bezahlbaren Wohnraum zum Ziel
hat.
das Vorkaufs- und Wiederkaufsrecht der Stadt ausweiten und kompromisslos
durchsetzen, um damit Spekulation einzudämmen und das aktuelle Mietniveau
zu erhalten.
gegen Leerstand, Verwahrlosung und illegale Umnutzung von Wohnraum in
Gewerbe, wie etwa bei der Vermietung ganzer Wohnungen an Tourist*innen
durch Airbnb, vorgehen.
uns dafür einsetzen, die Kölner Wohnraumschutzsatzung zu verschärfen –
dazu braucht es eine Erweiterung des Wohnungsaufsichtsgesetzes des Landes
NRW, worin die Möglichkeit einer Registrierungspflicht für alle
Anbieter*innen und Bewerber*innen von Ferienwohnungen enthalten sein muss,
und eine erhebliche Erhöhung der Strafgebühren.
zudem die Verwaltung mit ausreichendem Personal in die Lage versetzen, die
Zweckentfremdung von Wohnungen effektiv zu verfolgen.
eine die Wohngebiete in den Außenbezirken durch verbesserte Infrastruktur,
wie z. B. eine gute ÖPNV-Anbindung, aufwerten.
die Möglichkeit einer kommunalen Mietpreisbremse prüfen.
uns für einen qualifizierten Kölner Mietspiegel einsetzen, der nach
wissenschaftlichenKriterien erstellt wird.
weiterhin das Kölner Wohnungsamt unterstützen, das gegen vorgetäuschten
Eigenbedarf oder absichtliche Verwahrlosung von Wohnungen vorgeht.
Wohnungslosigkeit
Wie viele Menschen tatsächlich in Köln auf der Straße leben, darüber gibt es
keine validen Zahlen. Die Gesamtzahl der von der Stadt Köln untergebrachten und
betreuten wohnungslosen Menschen mit Sozialhilfeanspruch lag 2018 bei knapp 6000
Personen. Die Schätzungen lagen 2018 bundesweit bei 678000 wohnungs- und 41000
obdachlosen Personen. Auch zu Kindern und minderjährigen Jugendlichen in
prekären Wohnverhältnissen oder zu alleinlebenden Kindern ohne feste Unterkunft
gibt es keine gesicherten Zahlen. Ein Leben auf der Straße ist mit physischen
und psychischen Erkrankungen verbunden. Insbesondere Frauen* sind aufgrund
unterschiedlicher Problemlagen, wie Gewaltbetroffenheit oder besondere
Abhängigkeitsverhältnisse, von verdeckter Obdachlosigkeit und verschiedensten
Krankheitsbildern betroffen.
Wohnungs- und Obdachlose Menschen müssen in Krisen stärker als bisher Beachtung finden, denn die wirtschaftlich Schwächsten der Gesellschaft trifft es dabei am härtesten.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen...
dass jeder Mensch in unserer Stadt Zugang zu bezahlbarem Wohnraum hat.
dass niemand auf der Straße leben muss und jeder Mensch in unserer Stadt
ein Dach über dem Kopf hat.
obdachlosen Menschen Unterstützung und Hilfen in Form von
niedrigschwelligen Angeboten ermöglichen.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben ...
durch einen Zuschuss dafür gesorgt, dass der Mittagstisch in der
Begegnungs- und Beratungsstelle „Vringstreff“ in der Südstadt für Menschen
mit und ohne Wohnung gesichert wurde.
den „Housing First“-Ansatz als weiteren Baustein im Hilfesystem über den
städtischen Haushalt implementiert, wobei obdachlosen Menschen ohne
vorherige Erfüllung von Bedingungen, wie die Feststellung der
Wohnfähigkeit, eine reguläre Wohnung zur Verfügung gestellt wird.
gemeinsam mit unserem Sozialdezernenten die sog. „Humanitären Hilfen für
Menschen aus Ländern der EU-Osterweiterung“ installiert, denn zugewanderte
Menschen aus den osteuropäischen Ländern auf der Suche nach Arbeit stehen
vor besonderer Gefährdung und ohne Anspruch auf Sozialleistungen droht
ihnen häufig ein Leben in Armut, schlimmstenfalls Obdachlosigkeit und
Verelendung.
mit dem Angebot der „Humanitären Hilfen“ ein ganzjähriges Übernachtungs-
und Versorgungsangebot für Obdachlose mit medizinischer Grundversorgung in
der „zentralen Anlauf- und Beratungsstelle Vorgebirgsstraße“ geschaffen.
- die niedrigschwellige Obdachlosenhilfe der „Überlebensstation Gulliver“
erweitert, weitere Streetworker*innen und Sprach- und Kulturmittler*innen
eingesetzt und ein Budget für den mobilen Gesundheitsdienst eingerichtet.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden ...
den diskriminierungsfreien Zugang zu Wohnraum durch eine städtische
Clearingstelle erleichtern.
dafür sorgen, dass immer mehr Menschen regulären Wohnraum beziehen können.
den Aufkauf von Belegungsrechten im Wohnungsbestand und deren Vereinbarung
bei Neubauprojekten zu einem selbstverständlichen Teil sozialer
Wohnungspolitik in Köln machen.
den bedingungslosen „Housing First“-Ansatz auch weiterhin nach Kräften
unterstützen.
die Stadt Köln und die freien Träger im Ausbau der vielfältigen
Obdachlosenhilfen weiter unterstützen und dabei auch neue,
zielgruppengerechte Ansätze berücksichtigen.
Übernachtungsangebote als Schutzräume speziell für Frauen* im
Rechtsrheinischen von Köln einrichten.
die Kölner Bevölkerung durch geeignete Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit
über die vielfältigen Gründe von Wohnungslosigkeit informieren, um für
mehr Verständnis und Empathie für diese Personengruppe zu werben.
ergänzende Initiativen und sinnvolle Hilfsangebote aus der
Zivilgesellschaft nach Möglichkeit unterstützen.
die Akzeptanz vorhandener Übernachtungseinrichtungen erhöhen, indem wir
für mehr Privatsphäre und Sicherheit sorgen, Angebote für Paare schaffen
sowie eine unmittelbare räumliche Nähe zu Haustieren ermöglichen.
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